Der Bogen
für die Barockinstrumente unterscheidet sich deutlich vom modernen Bogen. Er ist meist aus Schlangenholz gefertigt, mit eleganter, langer Spitze, ohne äusserlich sichtbare Metallteile. Er ist deutlich leichter und oft kürzer als ein moderner Bogen. Da man weniger Gewicht hin und her bewegen muss, ist er „schneller“. Die feine Spitze erleichtert die „sprechende Artikulation“, wo einem aktiven Abstrich (Aktion) ein entspannter Aufstrich (Reaktion) folgt. Die uns vertraute Schraub-Mechanik am Frosch wurde erst in der Mitte des 18. Jahrhunderts erfunden. Bei früheren Bögen wurden die Haare mit einem sog. Steckfrosch gespannt.